Liebe Konzertbesucher,
zunter dem Titel „Neue Wege“ widmen wir uns den Jubiläen von drei herausragenden Musikerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts: Erik Satie, Maurice Ravel und Dmitri Schostakowitsch.Wurden Ravel und Schostakowitsch insbesondere für ihre kraftvolle und farbenreiche Auslotung der Möglichkeiten des Klaviers bzw. des Orchesters berühmt, fasziniert bei Erik Satie die Reduktion auf das Wesentliche sowie die von vielen Nachfolgern ebenfalls angestrebte übersichtliche und klare Formgebung. Geboren 1866 in der Normandie, ausgebildet am Pariser Conservatoire und an der Schola cantorum bei Vincent d’Indy und Albert Roussel, wohnte er zeitlebens im Pariser Künstlerviertel Montmartre bzw. in Arcueil bei Paris. Zu seinen Förderern gehörten Claude Debussy und Maurice Ravel, deren harmonische Neuerungen durchaus mit denen von Erik Satie korrespondierten. Besondere Aufmerksamkeit der Pariser Musikwelt erlangte er jedoch mit seinen humoristischen Spielanweisungen und Werktiteln, wie z.B. „Sonatine bureaucratique“ und „Descriptions automatiques“, die in unserer Konzertreihe zu hören sind. Maurice Ravel, 1875 in Ciboure in den Pyrenäen geboren, gilt neben Debussy als einer der prägendsten französischen Komponisten des beginnenden 20. Jahrhunderts. Seine frühe Klavierausbildung erhielt er bei Émile Descombes, einem Schüler von Fryderyk Chopin. Später studierte er am Pariser Conservatoire u. a. bei Gabriel Fauré und André Gedalge. Einem breiten Publikum wurde er nicht zuletzt durch die Turbulenzen um den ihm erst im dritten Anlauf verliehenen Prix de Rome bekannt. Stand seine frühe berühmte Pavane pour une infante défunte noch im Zeichen von Gabriel Fauré und Emmanuel Chabrier, entwickelten sich Ravels Klavierwerke über Jeux d’eau, Miroirs und Gaspard de la nuit zu immer packenderen Klanggemälden voller rauschhafter Virtuosität bei äußerster Ökonomie der Mittel. Auch in seinen Kammermusikwerken wie dem Klaviertrio und den Violinsonaten verbindet Ravel eine aus den jeweiligen Instrumenten raffiniert entwickelte Klangkultur und eine teilweise am Jazz orientierte Rhythmik mit einer vollendeten Formgebung. Ein produktives Verhältnis zum Klavier verband Maurice Ravel mit Dmitri Schostakowitsch, geboren 1906, dessen instrumentales Schaffen von Mstislaw Rostropowitsch als eine Art geheimer Chronik der ehemaligen Sowjetunion zwischen 1930-1970 bezeichnet wurde. Ausgebildet am Konservatorium seiner Geburtsstadt St. Petersburg, erreichte er auch als Pianist eine bemerkenswerte Meisterschaft, welche u. a. beim Warschauer Chopin-Wettbewerb mit einem Diplom geehrt wurde und ihm bei eigenen Auftritten sowie Stummfilmbegleitungen zugute kam.In der Tradition von Bach und Chopin bewegen sich die 2. Klaviersonate und die Präludien op. 34, welche in unserer Konzertreihe erklingen. Ebenso können Sie die beiden Klaviertrios und die Sonate für Violoncello und Klavier erleben, welche sich in Form und Spannkraft an den monumentalen Sinfonien orientieren. Ergänzt wird die Konzertreihe durch Werke aus dem Umfeld der Jubilare und selbstverständlich durch die unseres Namensgebers Fryderyk Chopin, dessen Geburtstagskonzert Anfang März wieder von Stipendiaten der Stiftung Elfrun Gabriel gestaltet wird. Das Aprilkonzert ist auch in diesem Jahr den jungen Preisträgern des Leipziger Clara Schumann- Wettbewerbs vorbehalten.
Sie sind herzlich eingeladen zu elf spannungsvollen Konzerten der Herfurthschen Hausmusik 2025 mit Pianisten und Gästen der Neuen Leipziger Chopin- Gesellschaft.
Geburtstagskonzert für Fryderyk Chopin WEISSES HAUS EXKLUSIV - Sonntag, 2. März 2025, 17 Uhr Stipendiaten der Stiftung Elfrun Gabriel
Fryderyk Chopin (1810-1849): 24 Préludes op. 28 Samuel Choi – Klavier
Fryderyk Chopin: 4 Mazurkas op. 24, Nocturne H-Dur op. 62/1, Scherzo Nr. 4 E-Dur op. 54 Seonghyeon Leem – Klavier
HERFURTHSCHE HAUSMUSIK - 1. Konzert - Sonntag, 19. Januar 2025, 17 Uhr Eröffnungskonzert
Erik Satie (1866-1924): Gymnopédie 1 für Flöte und Klavier Maurice Ravel (1875-1937): Gaspard de la nuit Alfredo Casella (1883-1947): Sizilienne et Burlesque für Flöte und Klavier op. 23 Dmitri Schostakowitsch (1906-1975): Trio für Violine, Violoncello und Klavier e-Moll op. 67
Katalin Kramarics – Flöte Laura Kukkonen – Violine Péter Szakács – Violoncello Ya-En Lee, Katrin Lehnert, Alexander Meinel – Klavier
HERFURTHSCHE HAUSMUSIK- 2. Konzert - Sonntag, 9. Februar 2025, 17 Uhr
Claude Debussy (1862-1918): Petite Suite für Klavier zu vier Händen Maurice Ravel (1875-1937): Rhapsodie espagnole für Klavier zu vier Händen L'Album des Six (1920) 6 Klavierstücke von Georges Auric, Louis Durey, Arthur Honegger, Darius Milhaud, Francis Poulenc, Germaine Tailleferre Dmitri Schostakowitsch (1906-1975) Fünf Stücke für 2 Violinen und Klavier op. 97 Sonate für Violoncello und Klavier op. 40
Helena Hogh Augustin, Johann Erices – Violine Hans-Jörg Pohl – Violoncello Susanne Rein, Albrecht Hartmann, Dietmar Nawroth – Klavier Klavierduo tastiera armonica: Angelika Maria Eysermans Eva Elisabeth Schreyer-Puls
HERFURTHSCHE HAUSMUSIK - 3. Konzert - Sonntag, 23. März 2025, 17 Uhr
Claude Debussy (1862-1918): Prélude à l’après-midi d’un faune für Flöte und Klavier Erik Satie (1866-1924): Gnossiennes Maurice Ravel (1875-1937): Le Tombeau de Couperin Sergej Prokofiev (1895-1953): 4. Klaviersonate c-Moll op. 29 Aram Chatchaturian (1903-1978): Trio für Klarinette, Violine und Klavier
Anna Primavera – Flöte Emil Toschev – Klarinette Theodor Toschev – Violine Violetta Khachikyan, Laura Nabais, Mi Na Park, Jana Poljanovskaja, Lana Toschev – Klavier
HERFURTHSCHE HAUSMUSIK - 4. Konzert - Sonntag, 27. April 2025, 17 Uhr Preisträger des 6. Leipziger Clara Schumann-Wettbewerbs 2024 spielen Klavierwerke von Clara Schumann, Mel Bonis, Louise Farrenc, Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven und Fryderyk Chopin
Felicitas Kern, Luca Nikolaj Zocher, Karl Seyffarth – Klavier
HERFURTHSCHE HAUSMUSIK - 5. Konzert - Sonntag, 25. Mai 2025, 17 Uhr
Erik Satie (1866-1924): Sonatine bureaucratique Maurice Ravel (1875-1937): Sonatine pour piano Francis Poulenc (1900-1966): 2 Stücke aus „Le bal masque“ (1932) bearbeitet für Klavier vom Komponisten Sergej Prokofiev (1895-1953): Sonate für Violine und Klavier D-Dur op. 94 Dmitri Schostakowitsch (1906-1975): Trio für Violine, Violoncello und Klavier c-Moll op. 8
Anna Baduel, Leonard Toschev – Violine Jeremie Baduel – Violoncello Johanna Petter, Karine Terterian, Lana Toschev, Paul Zimnik – Klavier
HERFURTHSCHE HAUSMUSIK - 6. Konzert - Sonntag, 6. Juli 2025, 15 Uhr Sommerserenade
Fryderyk Chopin (1810-1849): Walzer As-Dur op. 34/1, César Cui (1835-1918) Walzer op. 31 Maurice Ravel (1875-1937): Sonate für Violine und Klavier G-Dur Robert Stolz (1880-1975): Ausgewählte Operettenarien: u.a. Im Prater blühen wieder die Bäume Wein wird erst schön bei Nacht Du sollst der Kaiser meiner Seele sein Dmitri Schostakowitsch (1906-1975): Präludien op. 37 (Auswahl) Kindersuite, Drei fantastische Tänze op. 5
Melanie Eggert Jana Hruby – Sopran Sarah Herrada Romero – Violine Mariya Horenko, Agnes Lehnert, Babett Lehnert, Svetlana Meskhi, Vreni Scheiter, Alexander Meinel – Klavier
HERFURTHSCHE HAUSMUSIK - 7. Konzert - Sonntag, 14. September 2025, 17 Uhr
Fryderyk Chopin (1810-1849): Fantaisie-Impromptu cis-Moll op. 66 Claude Debussy (1862-1918): Prélude „La cathédrale engloutie" Prélude „La fille aux cheveux de lin" Maurice Ravel (1875-1937): Prélude en la mineur, Pavane pour une infante défunte, Sonate posthume für Violine und Klavier Reinhold Glière (1875-1956) Auf den Feldern op. 34/7 Arietta op. 43/7, Rondo op. 43/6 Dmitri Schostakowitsch (1906-1975): Albumstücke für Violine und Klavier Bearbeitung von Konstantin Fortunatov
Christiane Pfundt – Violine Jana Poljanovskaja, Hiroko Tatsumi, Arnulf Sokoll, Hans-Christoph Zuckerriedel – Klavier
HERFURTHSCHE HAUSMUSIK - 8. Konzert - Sonntag, 26. Oktober 2025, 18 Uhr Festlicher Salon
Erik Satie (1866-1924): Trois Gymnopédies Maurice Ravel (1875-1937): Miroirs (Auswahl), La Valse Fritz Kreisler (1875-1962): Ausgewählte Stücke für Violine und Klavier Georges Bizet (1838-1875): Seguedilla aus "Carmen" Giacomo Puccini (1858-1924): Arie der Tosca aus "Tosca", Arie der Mimi aus "La Bohéme" Dmitri Schostakowitsch (1906-1975) Puppentänze Dmitri Schostakowitsch/ Alexander Desplat/ Klaus Badelt/ John Williams/ Toni Watson „Lass die Puppen und andere tanzen“ - Filmische Suite für Klavier Albert Lavignac (1846-1916) Galop-Marche für Klavier zu acht Händen
Carmen Boatella – Sopran Augustin Johann Erices – Violine Gudrun Franke, Seonghyeon Leem, Dimitre Bitterolf, Cristian Mihai Dirnea, Heiko Reintzsch – Klavier
HERFURTHSCHE HAUSMUSIK - 9. Konzert - Sonntag, 9. November 2025, 17 Uhr
Fryderyk Chopin (1810-1849): Ballade Nr. 2 F-Dur op. 38 Valse a-Moll op. posth. Benjamin Godard (1849-1895): Laterne magique, Valse Des-Dur op. 66/2 „Chopin“ Pablo de Sarasate (1844-1908): Carmen-Fantasie für Violine und Klavier op. 25 Claude Debussy (1862-1918): Ballade, L’Isle joyeuse, Ausgewählte Préludes Erik Satie (1866-1924): Descriptions automatiques Maurice Ravel (1875-1937): Jeux d’eau, Tzigane für Violine und Klavier
Kathrin ten Hagen – Violine Paulina Eichhoff, Van Trang Truong, Alexander Meinel, Frank Peter – Klavier
HERFURTHSCHE HAUSMUSIK - 10. Konzert - Sonntag, 7. Dezember 2025, 17 Uhr
Erik Satie (1866-1924): Trois Morceaux en forme de poire für Klavier zu vier Händen Maurice Ravel (1875-1937): Trio für Violine, Violoncello und Klavier a-Moll Valses nobles et sentimentales Dmitri Schostakowitsch (1906-1975) Klaviersonate Nr. 2 h-Moll op. 61
Elisa Bösch – Violine Jordi Albelda Santamargarita – Violoncello Maaya Akutsu, Gudrun Franke, Polina Kulikova, Katrin Lehnert, Tommaso Graiff – Klavier
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